Realisierung
01/2010–04/2011
Daten
BRI 16.000 m3, NF 3.600 m2
Auftraggeber
GSI Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt
Tragwerksplanung
Bollinger+Grohmann GmbH, Frankfurt
TGA-Planung (HLS)
HKL-Ingenieurgesellschaft mbH, Erfurt
TGA-Planung (ELT)
Ingenieur-Team Sältzer, Bruchköbel
Fotos
Thomas Eicken, Mühltal
Die GSI Gesellschaft für Schwerionenforschung benötigte für die Vorbereitung und Realisierung des Großprojektes FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research – ein neues Gebäude für 200 wissenschaftliche Mitarbeiter und Gastwissenschaftler.
Die geplante Lage am Zugang zum GSI-Gelände bot die Möglichkeit, die Eingangssituation räumlich zu klären und aufzuwerten: Bisher wurden Besucher und Mitarbeiter hauptsächlich von einem großen Parkplatz ‚empfangen‘. Die Anordnung des neuen Baukörpers gibt dem Raum zwischen Zufahrt und Haupteingang eine klare Fassung und dem Forschungsgelände ein angemessenes Entrée.
Die vorhandene Architektur der GSI stammt aus den 1970-er Jahren und ist von solider Qualität: Orthogonale Strukturen sind organisatorisch und gestalterisch das Rückgrat des heterogenen Ensembles. Das robuste Material aus Sichtbeton und die Konzentration auf wenige Details geben den Baukörpern einen skulpturalen Charakter.
Der konzipierte Neubau knüpft an diese ursprüngliche Qualität an. Aus der Ferne zeigt sich zunächst ein schlankes Gebäude: 74 m lang und 11 m breit bei einer Höhe von 17 m. Der Baukörper scheint über dem Boden zu ‚schweben‘.
Im oberen Bereich sind auf vier Geschossen sämtliche Büronutzungen integriert, während sich im darunter liegenden ‚Zwischenraum‘ die öffentlichen Bereiche, der Hörsaal, die Cafeteria und der interne Eingang befinden. Der Zugang erfolgt über ein vorgelagertes Plateau.
Die Südfassade hat in Anlehnung an die bestehenden Gebäude eine matte dunkelgraue Oberfläche. Auf der zum Wald ausgerichteten Nordfassade schieben sich großformatige Ausstülpungen aus dem Hauptvolumen, so dass die Waldseite des Gebäudes plastisch ist.